|| Anbau Schnellwachsender Holzarten

Durch die Einführung einer einheitlichen Flächenprämie bis zum Jahr 2013 ist der Landwirt gezwungen, neue Wege für den Erhalt seines Betriebes zu suchen. Eine Alternative ist der Wandel vom Landwirt zum Energiewirt. Umfangreiche Untersuchungen zeigen, dass der Anbau und die energetische Verwertung von schnellwachsenden Gehölzen den höchsten wirtschaftlichen Erfolg in der Landwirtschaft, mit dem hier beschriebenen Verfahren, auch langfristig vorweisen.

|| Anpflanzung

 

Die vorgesehene Fläche wird im Spätherbst mit einem Unkrautvernichtungsmittel (Round-up) behandelt, um alle vorhandenen Unkräuter zu vernichten. Danach wird die Fläche gepflügt. Im Frühjahr wird die Fläche geeggt. Danach erfolgt die Pflanzung der Stecklinge. Diese sind ca. 20 cm lang und werden von einer fahrbaren Bühne in die Erde gesteckt. Alternativ können Pflanzmaschinen eingesetzt werden. Es werden zwischen 12.000 und 14.000 Stecklinge pro ha benötigt.

 

|| Wachstum der Pflanzen

Im ersten Frühjahr nach der Pflanzung muss die Fläche gekrautet werden, um die vorhandenen Konkurrenzgewächse zu entfernen.
Danach sind die Pflanzen so stabil, dass keine weiteren Maßnahmen erforderlich sind. Eine Düngung ist in der Regel nicht erforderlich.

 

Die Wachstumsentwicklung der Pflanzen im ersten Jahr zeigt die nachfolgende Abbildung:

 

 

Die Pflanzen wurden auf einem Versuchsfeld in Nordhessen gesetzt und beobachtet.
Nach 3 Jahren hatten die Bäume eine Höhe von bis zu 5 m erreicht. Der Stammdurchmesser hatte die Größe eines Unterarms.

 

 

|| Ernte und Lagerung

Die Kurzumtriebsplantagen werden in einem Intervall von 2- 3 Jahren geerntet. Hierzu wird ein umgebauter Maishäcksler eingesetzt, der die Bäume in Bodennähe abschneidet, häckselt und auf einen Wagen fördert.


Die Hackschnitzel können auf Mieten am Grundstücksrand gelagert und bei Bedarf abgefahren werden. Zum Schutz vor Witterungseinflüssen können die Mieten mit einer luftdurchlässigen, wasserabweisenden Folie abgedeckt werden, um eine Vortrocknung zu erreichen.

 


Der Wassergehalt beträgt bei der Ernte ca. 45 % bis 50 %. Nach einer Lagerung von ca. 4 Monaten und einer Abdeckung der Hackschnitzel mit einer Spezialfolie reduziert sich der Wassergehalt auf ca. 25 %.


Die erzeugten Hackschnitzel weisen eine gleichmäßige Struktur auf, so dass eine energetische Nutzung ohne Probleme möglich ist.

 

 

 

|| Rodung

Nach ca. 30 Jahren können die Flächen gerodet werden. Bevor sie erneut für den Anbau von schnellwachsenden Holzarten verwendet werden.